Am 29. Juni fand bei uns im Rahmen unseres Jubiläumswochenendes eine Grandiose Nacht der Pferde statt.
Trotz Unwetterwarnung, mehreren Stadtfesten drumherum und dazu noch Achtelfinale der Fussball-EM mit Beteiligung der deutschen Mannschaft waren sehr viele Gäste da, um die Nacht der Pferde zu geniessen.
Hier ein kleiner Einblick in die Nacht der Pferde
Begrüßung durch Andy Kopp.
Andy las die Gründungsschrift des Reitvereins vor.
„Die im Jahre 1924 erfolgte Vereinsgründung wird im Gemeinderatsprotokoll der Gemeinde Röhlingen vom 20. September 1924 bestätigt. Dort wurde in § 2 festgehalten:
„Der Gemeinderat ist damit einverstanden, dass dem neu gegründeten Reiterverein in Röhlingen auf dem (Gänsewasen) ein Platz zu Reiterübungen unentgeltlich zur Verfügung gestellt wird.“
Da das Protokoll von dem „neu gegründeten Reiterverein“ spricht, kann von einer Gründung des Vereins im Jahre 1924 ausgegangen werden. Das Dokument bestätigt auch die mündliche Überlieferung.
Damit ist der Reit- und Fahrverein Röhlingen einer der ältesten Pferdesportvereine in Württemberg und der älteste Verein dieser Sportart im Ostalbkreis.“
Das Programm wurde mit einem Festumzug eröffnet.
Der Festumzuges bestand aus der Kavallerie (sie führten den Zug an), gefolgt von einem Brauereiwagen und der Kutsche mit Ehrenvorstand Gebhard Bühler, dessen Frau Hildegard, dem ersten Vorsitzenden Manuel Bühler, dessen Frau Dagmar und seinem Sohn Julian.
100 Jahre Reit- und Fahrverein Röhlingen und Umgebung
100 Jahre gelebte Vereinsgeschichte und Tradition
100 Jahre unvergessene Eindrücke, die hier und heute ganz sicher noch um einige erweitert werden
Infos zur Kutsche:
100 Jahre alt. Sie gehörte ursprünglich einem der größeren Bauern in Röhlingen. Die Kutsche war eine Spende an den Verein und wurde in einen Schuppen an der Sandgrube – ehemaliger Reitplatz, gestellt. Als der Platz im Schuppen benötigt wurde, um Sprünge zu lagern, musste die Kutsche raus. Es stellt sich die Frage, ob die Kutsche zerlegt oder verbrannt werden sollte. Otto Bühler und Josef Betzler (Beruf Sattler) ließen dies nicht zu und setzten sich für die Kutsche ein. Josef Betzler polsterte die Kutsche neu auf. Vor 25 Jahren bekam die Landauer-Kutsche neue Räder von Herrn Schips (Beruf Wagner) aus Neuler.
Die Kutsche wurde schon an vielen Hochzeiten und Festumzügen eingesetzt.
In dieser Landauer Kutsche, gezogen von 6 stolzen Pferden, dürfen wir unsere Ehrengäste begrüßen. Die Begrüßung erfolgt natürlich durch den ersten Vorsitzenden Manuel Bühler.
Der 6-spänner wird vorne von 4 Norikern namens Rikki, Romy (vorne) und Lilly, Lisa (Mitte) gezogen – sie gehören Manfred Groll (er ist heute Beifahrer) und hinten von zwei polnischen Kaltblütern, Laika und Tara, die Rainer Abele gehören, der am diesem Tag der Fahrer ist.
In diesem Zuge darf ich auch den Bierwagen, gezogen von 2 Kaltblütern namens Jupp und Ludwig von Josef Thomer, vorstellen.
Sie ziehen den Brauereiwagen der Firma Rotochsen aus Ellwangen.
Begrüßen möchte ich auch unseren Ehrengast – Oberbürgermeister Michael Dambacher mit seiner Tochter.
Michael Dambacher bringt die Glückwünsche der Stadt Ellwangen und überreicht Manuel einen Scheck mit einer kleinen Spende.
Hiermit darf ich euch verabschieden und wünsche uns allen einen schönen Abend .
Vielen Dank für dieses tolle Schaubild…
Ein Blick auf unsere Entstehungsgeschichte:
ABER nicht nur die Kutsche ist so alt.
Bei der Uniform, die heute von Wolfgang Walter hier getragen wird, handelt es sich um die originale Uniform von Alois Erhardt. Dies ist nur möglich, weil Familie Erhardt aus Birkenzell diese Uniform seit über 100 Jahren gepflegt und sorgsam aufbewahrt hat.
Einen ganz besonderen Dank an Familie Erhardt, dass sie uns die Ehre zu teil kommen lässt, diese Uniform des Vereinsgründers Alois Erhardt heute hier zu haben.
Daten zu Alois:
Alois Erhardt wurde in Röhlingen 1890 geboren und verbrachte dort seine Kinder- und Jugendzeit. Nach der Schulzeit arbeitete er in der elterlichen Landwirtschaft. 1910 wurde er in das Ulanenregiment König Karl Württemberg in Ulm zum Wehrdienst eingezogen. Dort diente er zuerst als Bursche. Aufgrund seiner guten Kenntnisse im Umgang mit den Pferden, schaffte er in den 3 Jahren seiner Dienstzeit den Aufstieg bis zum Reitlehrer.
Von 1913 bis zum I. Weltkrieg arbeitete Alois Erhardt wieder zu Hause in der Landwirtschaft. 1914 wurde er zum Kriegsdienst, wiederum in das Ulanenregiment König Karl Württemberg, eingezogen. Er war Feldwebel und Träger des „weißen Offiziersdegen“.
Nach dem Ende des Krieges kehrte Alois Erhardt 1918 in seine Heimatgemeinde zurück. Nach dem Besuch der Landwirtschaftsschule in Crailsheim arbeitete er 2 Jahre als landwirtschaftlicher Verwalter im Kloster Kirchheim am Ries.
1924 gründete er mit acht weiteren jungen Männern aus Röhlingen den Reiterverein.
Im Gründungsjahr wurden 275 Pferde gezählt. Die Vereinsgründung erfolgte gegen einigen Widerstand aus der Bevölkerung Röhlingens. Der Reiterei wurde ein militärischer Charakter unterstellt. Viele Bürger hatten wegen des verlorenen ersten Weltkriegs die Befürchtung, dass über die organisierte Reiterei erneut aufgerüstet wurde. Auf dem damaligen Reitplatz am östlichen Ortsausgang von Röhlingen, heute Gelände der Firma Uhrle, trafen sich die Reiter zu regelmäßigen Übungsstunden. Sie fanden meist am Sonntagnachmittag statt und wurden von Alois Erhardt geleitet.
Am 8. Mai 1928 heiratete er Fanny Wünsch („Wünschkapper“) aus Birkenzell. Dort übernahm er den landwirtschaftlichen Betrieb und arbeitete als Bauer und Schäfer. Zu seiner Landwirtschaft gehörten bis zu seinem Tod auch Arbeits- und Zugpferde. Am 09. Oktober 1970 starb Alois Erhardt in Birkenzell.
Wir mussten erst einmal jemanden finden, der in die Uniform passt, da vor 100 Jahren die Männer schlanker und zierlicher gewesen sein mussten.
Zum Glück haben wir Wolfi Walter, der bereits als Kind zum 75jähringen Bestehens des Vereins als Ulane unterwegs war.
Ihm wird die Ehre zuteil, heute und auch morgen beim Sternritt, die Originaluniform zu tragen.
Die Pferde mussten als Zug- und Arbeitstiere bereit sein Pfützen, tiefere Wasserstellen, kleinere Gräben, Standen u.ä. ohne zu zögern zu überwinden. Auch in der Reitausbildung und bei den Reitturnieren wurde neben Springen, Dressur und Fahren das Geländereiten gefordert. Eine ideale Trainingsstätte für derartige Übungen war die Sandgrube zwischen Röhlingen und Neunstadt. Dort riskierten die Reiter viel, wenn sie mit ihren Pferden die steilen Böschungen herrunterritten oder herunterrutschten.
Diese Tradition lebt der Kavallerieverband. Teile davon finden wir in der heutigen Reiterei, sei es im Freizeitbereich oder im Turniersport.
Begrüßen wir den „Deutsche Kavallerieverband e.V“
Die Kavallerie betonte, dass die Uniform, die Wolfi trug, eine Friedensuniform war und die Kavallerie selbst Felduniformen der Bayrischen und Württembergischen Ulanen trugen.
Sie zeigten Formationsreiten, das nennt sich Exerzieren zu Pferde, eine Vorführung „Handhabung der Lanze“, Waffenparcour und Feuerballons platzen lassen.
Dann gab es einen Spezialprogrammpunkt. Kevin Pollet, Denis und Heiko Abele gaben nach Anweisung von Andy Kopp einen Einblick ins Dressurreiten. Allerdings waren deren Pferde aus Pappe…
Es folgte „Friends will be Friends“, ein Schaubild von Diana Dambach und Lisa Dollmann mit Mira Dollmann
Hier möchten wir einfach zeigen, dass es ganz egal ist, woher man kommt, welche Pferderasse man besitzt oder welche Disziplin man reitet. Wenn man die gleiche Einstellung und Pferdeliebe besitzt, verbindet dies einfach und es entstehen die unterschiedlichsten und besten Freundschaften daraus.
Der Andalusier „Blanco Y Negro“ alias „Pio“ mit seiner Diana und Friesenwallach „Da Vinci“ mit Lisa zeigten euch hier einen kleinen Auszug von Zirzensischen Lektionen unter dem Sattel und in der Handarbeit. Wundervoll begleitet von Mira Dollmann mit dem Tanz der Tücher.
Eine wundervolle Freundschaft, die durch die Liebe zu den Pferden entstanden ist und die euch mit diesem Schaubild einfach zeigen wollten, dass es nicht wichtig ist, perfekt zu sein oder die größten Erfolge zu haben, sondern dass die Freude am und mit dem Pferd das Wichtigste hierbei ist.
Die Voltigierer unseres Patenvereins RG Zöbingen:
Team 1 und 2 aus Zöbingen im Alter von 12-21 Jahren zeigen Einzelübungen im Galopp und Küren im Schritt.
Team 1 besteht aus den Wiederaufbau der Turniergruppe Klasse A im Galopp. Trainiert wird mit Pferd Dizzi (10 Jahre alt), das erst seit Februar diesen Jahres in Ausbildung zum Voltigierpferd ist. An der Longe ist Jana Reichert, die Voltigierer sind Marie Buchstab, Jana Konle, Leni-Marie Uhl, Sina Hönle und Sarah Thorwart.
Team 2 ist die Nachwuchsgruppe im Schritt und Galopp. Sie trainieren auf dem Pferd Galando, 14 Jahre alt. An der Longe ist Claudia Schnele, die Trainerin ist Johanna Helmle. Die Voltigierer sind Pauline Schmid, Nina Kinzler, Maarit Buchstab, Elisa Jakob, Liana Mehlig und Maria Merz.
Dann gab es wieder einen Spezialprogrammpunkt. Kevin Pollet, Denis und Heiko Abele gaben nach Anweisung von Andy Kopp einen Einblick ins Springreiten. Allerdings waren deren Pferde aus Pappe…
Working Equitation unter dem Motto: „Let´s go Working”
Let´s go Working aufgeführt von der Regionalgruppe Virngrund-Ries und Regionlagruppe Ulm. Diesen Programmpunkt moderierte Claudia Gunter.
Die Working Equitation bildet die Arbeitsreitweisen ab, wie sie teilweise auch heute noch in Südeuropa betrieben werden, um zum Beispiel halbwilde Rinder auf neue Weiden zu treiben, sie für tierärztliche Untersuchungen zu selektieren oder die Herde einzuholen. Der Grundgedanke hinter den Aufgaben und den vier Teildisziplinen ist die Arbeit mit und am Rind. Die Teildisziplinen sind die Dressur, der Stiltrail, der Speedtrail und die Rinderarbeit.
Die Trailhindernisse, die Sie hier auf dem Platz sehen, stellen die Aufgaben dar, die Hirten in ihrer täglichen Arbeit zu verrichten haben. Die Schnelligkeit der Rinder und das oft unwegsame Gelände verlangen von Pferd und Reiter hohe Leistungen ab und bauen auf eine enge Partnerschaft auf. Das Tolle an der Working Equitation ist, dass die Aufgaben völlig rasseunabhängig geritten werden. Wichtig ist allerdings, dass das Pferd in der Dressur gut ausgebildet wird und auf feinste Reiterhilfen schnell und gehorsam reagiert. Es soll jederzeit bereit sein, extrem zu beschleunigen, zu wenden oder abzustoppen. Es soll die Aufgaben scheinbar mühelos erledigen.
Es gibt vier Teildisziplinen der Working Equitation. Die Dressurprüfung wäre die erste Teildisziplin, sie entspricht in den Klassen E-l den Dressuraufgaben der FN. Danah kommen spezifische Aufgaben dazu. Sie ist die Grundlage für alle Anforderungen in den weiteren Teildisziplinen. In den Klassen E und A werden die Disziplinen Dressur und Stiltrail geritten. Der Stiltrail ist die zweite Disziplin. Sie sehen ihn hier aufgebaut. Er ist angewandtes Dressurreiten, es geht um reiterliches Können, die Rittigkeit und Präsentation des Pferdes nach klassischen Dressurkriterien. Aufgaben, wie beispielsweise einen Fluss zu überqueren oder eine Holzbrücke zu überwinden, wurden und die Working Equitation Turnierdisziplin übertragen und bilden heute die Grundlagen für den Trail. Die Hindernisse sollten möglichst präzise und elegant absolviert werden. Das Training an den Hindernissen macht die Pferde aufmerksam und mutig, fördert die Gelassenheit und stärkt das Vertrauen zwischen Pferd und Reiter. Es macht mit einem Wort gesagt, Spaß! Aber sehen Sie selbst.
Heute begrüßen wir aus unserer Nachbar-Regionalgruppe Ulm Daniela Falkenstein mit ihrem 18-jährigen PRE-Wallach Kafu Sen. Sie zeigen die Brücke und den Parallelslalom entsprechend der Leistungsklasse E im Trab. Das Tor im Galopp in der Leistungsklasse A. Der Pferd mit Krug anheben gehört zur Leistungsklasse L. Die Glockengasse wird in Leistungsklasse M geritten und die Garrocha aufnehmen, Ringstechen und die Garrocha wieder abstellen entsprechen schon Leistungsklasse S.
Die dritte Disziplin ist der Speedtrail.
Als vierte Disziplin stellen wir Ihnen nun die Rinderarbeit vor. Die Rinderarbeit ist die Krone der Working Equitation. Sie wird als Einzeldisziplin ausgeführt. Per Los wird ein Rind zugeteilt, das aus der Herde separiert werden muss. Bei uns muss man nicht leise sein, es dürfen Reiter, Pferd und Rinder gerne angefeuert und beklatscht werden. Ab Klasse L bzw. M, je nach Ausschreibung, wird die Rinderarbeit verlangt. Hierfür muss ein separater Rinderschein für Pferd und Reiter erworben werden. Die Aufgabe besteht darin, das ausgeloste Rind ruhig von der Herde zu selektieren und über eine vorgegebene Grundlinie zu treiben, heute ist dies der Pferch, während die restliche Herde ruhig hinter der Linie stehen bleibt. Am Ende zählt auch hier die beste Zeit.
Jetzt kommen unsere rasanten Kleinen, laut Andy Kopp die stärksten Pferde der Welt: „Die Shettyfahrquadrille – kleine Kämpfer mit Herz und Verstand“:
Sie fahren unter dem Motto „The Blues Brothers“, Fahrer und Beifahrer sind entsprechend gekleidet, es läuft die Musik von Blues Brothers.
Hier noch einmal alle Gespanne vorgestellt:
Fahrerin Andrea Esdar mit den Shettys Momo und Mogli und Beifahrerin Leonie Wiedenhöfer.
Fahrerin Cindy Weiß mit den Shettys Rocky und Randy und Beifahrerin Yasemin Weiß (Cindy´s Mutter).
Fahrerin Leni Senz mit dem Shetty Branca.
Fahrerin Brigitte Schmid mit den Shettys Gora und Gina (Mutter und Tochter) und Beifahrerin Jule Schmid (Enkelin von Brigitte).
Fahrerin Tamara Reysner mit den Shettys Kasperl und Mon Amour und Beifahrerin Alexandra Maier.
Fahrerin Alisha Ladenburger mit dem Shetty Arie.
Einstudiert hat diese Quadrille mit den Fahrern Manuela Feil.
Dressur ist langweilig? Nicht bei uns in Röhlingen! Es folgt „Saxo Dressage“:
Eine Dressur-Kür der anderen Art – live mit Saxophon
Schwarzwälder in Aktion beim „Bändertanz“:
Familie Bäuerle aus Schwenningen hat mit ihren Schwarzwäldern mit ihrem Showteam einen Bänderton einstudiert.
Die Reiter sind hier Barbara Hägele auf Hannah, 5 Jahre alt, Michael Bäuerle auf Hexle, 9 Jahre alt, Julia Fischer auf Hella, 11 Jahre alt, Laura Riek auf Holly, 8 Jahre alt, Sarah Riek auf Harmonie, 4 Jahre alt und Maria Riek auf Heike auf, 4 Jahre.
Trainer und Züchter der herrlichen Schwarzwälder Pferde ist Roland Bäuerle aus Schwenningen. Die Familie Bäuerle hat sich schon viele Jahre der Schwarzwälder Zucht verschrieben. Der größte Erfolg ist die Auswahl zur Bundeskaltblutschau im Jahr 2022. Dort hat die Stute Hexle den 3. Platz gemacht und trägt nun den Titel FN Bundesprämien/ Staatsprämien/ Leistungsstute.
Auch an zahlreichen Veranstaltungen wie Pferdemarkt, Fuhrmannstreffen und Showprogrammen ist er immer vertreten. Das Highlight ist hier der 10er Zug, der mit der befreundeten Züchter Familie Hahn aus Gersetten eingespannt wird.
Rasant geht es weiter mit „Kutschen in voller Fahrt“:
Es wird ein Kegelparcour mit festen Hindernissen gefahren.
Es gibt zwei Mannschaften (Team rot und Team blau), der Wettbewerb läuft ab im Form eines Staffellaufs auf Zeit. Eine Mannschaft besteht aus: 1 Shetty-Einspänner, 2 Shetty-Zweispänner, 1 Pony-Zweispänner. Der Einspänner fängt an, die nächste Kutsche wartet in der „Wechselbox“. Nach dem letzten Kegel muss der Beifahrer der darauffolgenden Kutsche die Stafette/Tuch von der fahrenden Kutsche abholen, auf seine Kutsche springen und los geht’s. Die letzte Kutsche fährt ins Ziel und dann wird die Zeit gemessen.
Ein Abwurf zählt +5 Strafsekunden. Das Team mit der schnellsten Zeit gewinnt.
Mannschaft blau besteht aus Leni Senz mit Branca, Andrea Esdar mit Momo und Mogli und Beifahrerin Ann-Kathrin Halm, Cindy Weiß mit Rocky und Randy und Beifahrerin Yasemin Weiß und Suse Habel-Veit mit Silvo und Pomo und Beifahrerin Lavinia Veit.
Mannschaft rot besteht aus Alisha Ladenburger mit Arie, Brigitte Schmid mit Gora und Gina und Beifahrerin Jule Schmid, Tamara Reysner mit Kasperl und Mon Amour und Beifahrerin Alexandra Maier und Lukas Veit mit Filou und Joop und Beifahrer Heiko Abele.
Geleitet, Zeitmessung, Organisation und Parcoursdienst lag alles bei Martin Esdar, unterstützt durch Dominik Esdar.
Gewinner des Wettkampfes war Team blau.
Unsere „Jugendquadrille“:
Von der Vergangenheit zur Gegenwart und Zukunft. Die Jugend entspricht der Zukunft des Vereins, deshalb ist die Jugendarbeit auch so wichtig.
4 jugendliche Reiterinnen mit ihren Ponys zeigen eine Quadrille der leuchtenden Art unter dem Motto „Völlig losgelöst, wird es Zeit, dass sich was dreht“.
Die Reiterinnen sind Lia Maierhöfer auf Narla, Luci Maierhöfer auf Hotte, Nina Sandhöfner auf Otto und Clara Friz auf Kimmi. Die Quadrille wurde hauptsächlich von den Mädchen selbst einstudiert, unterstützt wurden sie von Kristin und Basti Friz, Inga Maierhöfer, Franz und Renate Berhalter und Denis Abele.
Jetzt kommt wieder ein Spezialprogrammpunkt – Fahren mit Pferden aus Pappe
Kevin Pollet, Denis und Heiko Abele als Pferde, an der Leinen der Einspänner Alisha Ladenburger, Lavinia Veit und Leonie Wiedenhöfer.
Dann lief Sweet Caroline. Und das Publikum machte mit, es schwenkte seine leuchtenden Handys.
Pferd gegen Mofa?: Ja, bei „Horse vs. Mofacross“:
Gezeigt wird ein Pas de deux und 3 kleine Wettbewerbe Pferd gegen Mofa.
Sie traten an im Slalom auf Zeit. Hier siegte das Mofa. Wettbewerb zwei springt das Pferd über ein Cavaletti, das Mofa über eine Rampe. Hier siegte das Mofa erneut. Beim Rennen gegeneinander siegte das Pferd Willy Wunder.
Es folgt der “Geheimbund des Drachen”, eine Feuershow vorgeführt von den Württemberger Rittern e.V
Nun war die Nacht der Pferde leider zu Ende.
Noch ein wenig vom Drumherum:
Vielen Dan an alle Teilnehmer, Helfer und an alle, die zum Gelingen der Nacht der Pferde beigetragen haben!
Das haben die Zeitungen bekommen:
ELLWANGEN-RÖHLINGEN (db) Der Reit- und Fahrverein Röhlingen wird 100 Jahre alt und das wird gebührend gefeiert. Ende Juni gab es ein großes Festwochenende mit einer Nacht der Pferde, einem Sternritt und einem Familiennachmittag.
Der Reit- und Fahrverein Röhlingen wurde 1924 gegründet, gehört zu den ältesten Reitvereinen in Baden-Württemberg und ist der älteste Verein dieser Sportart im Ostalbkreis. In seiner bewegten Geschichte hat der Verein viel erlebt.
In einer grandiosen Nacht der Pferde liess der Verein die zahlreichen Gäste in die Welt der Pferde und des Vereins eintauchen.
Den Ehrenvorsitzenden Gebhard Bühler, dessen Frau Hildegard, den ersten Vorsitzenden Manuel Bühler, dessen Frau Dagmar und seinen Sohn Julian fuhr Rainer Abele mit einem prächtigen Landauer, gezogen von sechs stolzen Pferden, vier Norikern und zwei Polnischen Kaltblütern, auf den Reitplatz. Josef Thomer fuhr mit seinen beiden Kaltblütern den Brauereiwagen der Rotochsen-Brauerei.
Angeführt wurde dieser kleine Festzug von den Reitern der Deutschen Kavallerie.
Ehrengast Michael Dambacher liess es sich nicht nehmen, das große Jubiläum mitzufeiern. Er überreichte im Namen der Stadt eine kleine Geldspende an den Verein.
Der Landauer ist schon über 100 Jahre alt und im Vereinsbesitz, er wurde schon in mühevoller Kleinarbeit restauriert. Allerdings ist nicht nur die Kutsche so alt. Wolfgang Walter präsentierte eine alte Ulanenuniform. Diese ist über 100 Jahre alt, gehörte unserem Gründungsmitglied Alois Erhardt. Seine Familie in Birkenzell hütet diesen Schatz und hat ihn dem Verein für sein Jubiläum zu Verfügung gestellt. Erhardt war bei den Ulanen, im ersten Weltkrieg war er nach dem Wehrdienst erneut im Ulanenregiment. Er war Feldwebel und Träger des „weißen Offiziersdegen“. 1924 gründete er mit acht weiteren jungen Männern den Reiterverein, er gab damals regelmäßig Reitstunden. Da die Männer damals deutlich schlanker und kleiner als heute waren, war es schwer, jemanden zu finden, der die Ehre haben durfte, diese Originaluniform zu tragen. Wolfgang Walter war schon beim 75-jährigen Jubiläum des Vereins als Ulane dabei.
Der Deutsche Kavallerieverband hat seine Ulanen geschickt, um das Andenken an Alois Erhardt zu ehren und auch den Verein, den Erhardt gegründet hatte. Mit Unterstützung durch den Deutschen Kavallerieverband ging der Verein zurück in die Zeit seines Gründungsjahrs. Sie zeigten in den Uniformen der bayrischen und württembergischen Ulanen, welche Rolle Pferde in dieser Zeit gespielt hatten. Sie führten beispielsweise Formationsreiten, das Reiten und Kämpfen mit einer Lanze, einen Waffenparcours und Feuerballons vor.
Diana Dambach und Lisa Dollmann entführten das Publikum mit „Friends will be Friends“ in die Welt der Zirzensik. Sie interpretieren eine wundervolle Freundschaft, die durch die Liebe zu den Pferden entstanden ist und die mit diesem Schaubild einfach zeigen wollten, dass es nicht wichtig ist perfekt zu sein oder die größten Erfolge zu haben, sondern dass die Freude am und mit dem Pferd das Wichtigste hierbei ist.
Der Patenverein RG Zöbingen war mit zwei Voltigiergruppen angereist und zeigten den Gästen Voltigieren auf Turnierniveau und im Einsteigerbereich.
Die Regionalgruppen Virngrund-Ries und Ulm gaben einen interessanten Einblick in die Welt des Working Equitation. Die Disziplin „Working Equation“ ist noch jung und erfreut sich einer immer größeren Beliebtheit unter Pferdefreunden. Diese actionreiche Arbeit wird mit viel Geschwindigkeit präsentiert. Sogar Rinderarbeit hatte Daniela Falkenstein mit ihrem Pferd Kafu Sen vorgeführt.
Kleine Kämpfer mit Herz und Verstand gab es bei der Shettyfahrquadrille zu sehen. Zu Musik der Blues Brothers zeigten sie eine rasante Quadrille mit sechs Kutschen.
Dressurreiten ist langweilig? In Röhlingen ganz sicher nicht! Loreen Epacher zeigte auf ihrem Mefisto eine Dressur-Kür der besonderen Art. Sie wurde durch Live-Musik ihres Verlobten Marcel Bosch auf dem Saxophon begleitet.
Durch’s Programm führte eine der bekannten Stimmen des Stuttgart German Masters – dem internationalen Reitturnier in der Schleyerhalle – Andreas Kopp.
Roland Bäuerle aus Schwenningen hat schon viele unterhaltende Pferdemomente in unserer Region präsentiert. Er war mit seinen Schwarzwäldern und seinem Showteam dabei. Dieses Mal führte das Team aus sechs Reitern einen Bändertanz auf.
Mit einigen Kutschen gab es einen rasanten Wettbewerb. Mit dabei war hier Lukas Veit, neuer Baden-Württembergischer und Württembergischer Meister im Fahren Pony-Zweispänner der U25-Fahrer. Zwei Mannschaften kämpften in einem Kegelparcours um den Sieg. Eine Mannschaft bestand aus 1 Shetty-Einspänner, zwei Shetty-Zweispännern und einem Pony-Zweispänner. Sieger in diesem rasanten Wettkampf war Team Blau bestehend aus Leni Senz, Andrea Esdar, Cindy Weiß und Susanne Habel-Veit. Mit Einbruch der Dunkelheit wurden leuchtende Reiter und Pferde von der Reiterjugend präsentiert. Die Jugend ist die Zukunft des Vereins.
Marlene Krieger und Jasmin Glock zeigten einen Wettkampf der besonderen Art: Pferd gegen Cross-Mofa. Krieger ritt Willy Wunder, Jasmin Glock ihr Mofa. Es gab verschiedene Wettkämpfe zwischen Pferd und Mofa. Slalom auf Zeit, ein Rennen auf Zeit, oder auch Springen auf Zeit. Die Reiterin über ein Cavaletti, die Mofafahrerin über eine Rampe. Springen und Slalom konnte das Mofa für sich entscheiden, aber im Rennen auf Zeit hängte Willy Wunder das Mofa problemlos ab.
Zwischen den Programmpunkten gab es spezielle Einlagen, bei denen drei Reiter mit Papppferden Springen, Dressur und Fahren demonstrierten. Das Publikum amüsierte sich prächtig über die lustigen Einlagen.
Mit viel Feuer im „Geheimbund der Drachen“ durften dann die Württemberg Ritter den Abend beschließen.
Das Publikum war begeistert und sparte nicht mit Beifall. Es war eine gelungene, fulminante Nacht der Pferde.
Aber damit ist nicht genug! Zwei Wochen später, 13. und 14. Juli gibt es ein großes Jubiläumsspringturnier. Und weitere zwei Wochen später, 27. und 28. Juli folgt ein großes Jubiläumsdressurturnier.
Weitere Informationen finden sich unter www.reitverein-roehlingen.de.