Die Landwirtschaft war und ist weiterhin der Grundstein für die Pferdezucht und somit auch für den Pferdesport. Dies wird auch von der Berufsorganisation der Landwirte 1958 im Kreis Aalen so gesehen. Deshalb stiftet der Kreisbauernverband eine Trophäe, die jedes Jahr an den Sieger eines Mannschaftswettbewerbes, der unter den ländlichen Reitvereinen ausgetragen wird, verliehen wird. Bedingung ist, daß nur Pferde teilnehmen, die in der Landwirtschaft arbeiten müssen. Der „Wanderpreis“ ist geboren. Die Veranstaltung, bei der um den Wanderpreis geritten wird, erhält die Bezeichnung „Kreisreitertag“. Der Vater dieses, für Reiter und Zuschauer immer interessanten Wettbewerbs, ist Landwirtschaftslehrer Alfred Weiß. Die Teilnahmebedingungen wurden durch Beschlüsse der jährlichen Versammlungen immer wieder verändert, nur so war es möglich diesen Wettbewerb 40 Jahre auszutragen.
Der Vorsitzende der Kreisbauernverbandes Herr Humpf erläutert bei einer Preisübergabe in den Anfangsjahren den Sinn und Zweck mit dem Satz: „der Wanderpreis regt zu eifrigem Wettkampf zwischen den Vereinen an“
In der Tat wird dieser Wettbewerb über viele Jahre als Kreismeisterschaft der ländlichen Reit- und Fahrvereine gesehen.
In der 40-jährigen Geschichte des Wanderpreises wird bei 39 Turnieren eine Mannschaftsdressuraufgabe geritten. Im Jahre 1973 wird der Meister bei einer Mannschaftsspringprüfung ermittelt. In den ersten Jahren bestehen die Mannschaften aus 8 Reitern. Aufgrund des allgemeinen Rückgangs beim Pferdebestand wird die Mannschaft auf 6 und dann auf 4 Reiter reduziert.
Für die Vereine und jeden einzelnen Reiter ist es immer etwas Besonderes sich auf diesen Wettbewerb vorzubereiten. Mit viel Aufwand und Einsatz wird versucht eine optimale Mannschaft zusammenzustellen. Dabei gibt es oft Meinungsverschiedenheiten und heiße Diskussionen.
Die Reiter des Röhlinger Vereins sind in der glücklichen Lage in 40 Jahren Wanderpreis 36 mal eine Mannschaft zu stellen. Die Mannschaften haben die begehrte Trophäe mindestens 14 mal errungen und belegten in weiteren 10 Jahren die Plätze 2 und 3.