Am Blutfreitag, 11. Mai fand in Weingarten der diesjährige Blutritt statt. Über 2000 Reiter waren dabei und rund 30 000 Pilger.
Hier ein paar Impressionen von unseren Reitern:

Unsere Reiter waren wieder im Stall in Nessenreben.

Schon sehr zeitig, vor 6Uhr morgens ging es los…

Hier sind sie am Aufstellplatz eingetroffen…

Da es bis zum Einreihen in den Zug noch lange dauert (etwa gegen 9Uhr), warten die Reiter abgesessen… Ist schonender für die Pferde, aber auch für die Reiter…

Hier besucht der Blutreiter den Aufstellplatz mit der Heiligen Reliquie..

Jetzt geht es endlich los…

verschiedene Punkte in Weingarten vom Blutritt…

verschiedene Punkte in Weingarten vom Blutritt…

verschiedene Punkte in Weingarten vom Blutritt…

verschiedene Punkte in Weingarten vom Blutritt…

verschiedene Punkte in Weingarten vom Blutritt…

verschiedene Punkte in Weingarten vom Blutritt…

verschiedene Punkte in Weingarten vom Blutritt…

verschiedene Punkte in Weingarten vom Blutritt…

Ein Gruppenfoto mit allen Reitern, Helmut Hohnheiser, Hans Löffelad, Herbert Walter, Wolfgang Walter, Johannes Helmle, Georg Gösele, Gebhard Bühler

verschiedene Punkte in Weingarten vom Blutritt…

Wieder am Stall angekommen, wird abgesessen und helfende Hände eilen herbei…

Auch die Pferde erhalten ihre Belohnung…
Das hat die Zeitung erhalten:
WEINGARTEN (db)- Am Blutfreitag, dem Freitag nach Christi Himmelfahrt, findet in Weingarten der Blutritt statt, der die größte Reiterprozession europaweit ist. Zu dem kirchlichen Brauchtum kommen jedes Jahr viele Reiter aus nah und fern. Dazu gehört auch die Blutreitergruppe des Reit- und Fahrvereins Röhlingen.
Unzählige Zuschauer säumten die Wege, als die Prozession der Blutreiter bei strahlendem Sonnenschein durch die Straßen zog. Über zweitausend Reiter, verteilt auf einhundertundeins Blutreitergruppen, waren dabei. Die einzelnen Blutreitergruppen sind teilweise mehr als hundert Reiter stark. Das Interesse am Blutritt in Weingarten ist ungebrochen. Die Blutreitergruppe des Reit- und Fahrvereins Röhlingen war dieses Jahr mit einer Abordnung von sieben Reitern vertreten. Sie wurden von vielen Familienmitgliedern und Freunden als Pilger begleitet. Für die Röhlinger Blutreiter ritten Helmut Hohnheiser, Hans Löffelad, Johannes Löffelad, Herbert Walter, Wolfgang Walter, Georg Gösele und Gebhard Bühler.
Weiterhin waren aus dem Ostalbkreis die Blutreitergruppen von Jagstzell, Neuler, Aalen-Waldhausen-Großkuchen und der Bürgergarde Ellwangen vertreten.
Die Festpredikt am Donnerstag Abend hielt in diesem Jahr Kardinal Walter Kasper aus Rom, der auch das Pontifikalamt am Freitag gemeinsam mit Bischof Marco Busca aus Mantua hielt. Heilig-Blut-Reiter war in diesem Jahr wieder, wie in den Vorjahren auch, Dekan Ekkehard Schmid. Das Pilgeramt am Freitag hielt Pfarrer Tobias Freff aus Bettringen.
Der Blutritt von Weingarten hat bei den Reitern einen besonders hohen Stellenwert. Wie stark die Reiter mit dem Blutritt zu Weingarten verbunden sind, zeigen die vielen Jubiläen. Es gibt Blutreitergruppen mit 50-jährigem Bestehen, mit 75 Jahren und 100 Jahren. Einzelne Reiter waren selbst schon fünfzig oder gar bis zu siebzig Mal dabei. Dieses Jahr beispielsweise feiert Andreas Traub von der Blutreitergruppe Aalen-Waldhausen-Großkuchen sein 50. Jubiläum, das heißt, er ist 50mal mitgeritten.
Der Blutritt von Weingarten unterscheidet sich von den anderen bekannten Blutritten. Bei den “normalen” Blutritten kann jeder Reiter teilnehmen. In Weingarten ist dies anders. Nur eine Blutreitergruppe, deren Bewerbung angenommen wurde, darf teilnehmen. Zur Ausstattung zahlreicher Pferde gehört auch eine Kandare, bei den Reitern ist Frack mit Zylinder seit 1905 erwünscht. Aus Tradition sind in Weingarten nur männliche Reiter vertreten, was den Blutritt ebenso von den anderen Blutritten abgrenzt. Weibliche Reiter sind nur zugelassen, wenn sie Ministrantinnen sind. Bei den Altersgruppen sind viele Senioren vertreten. Viele Reiter sind über 70 Jahre alt und immer noch dabei. Es sind aber auch junge Reiter zu sehen, teilweise sind diese erst sechs bis sieben Jahre alt.
Info: Die Heilig-Blut-Reliquie ist ein Teil eines in Mantua aufgefundenen Schatzes und gelangte in Jahr 1094 durch Juditha, die Tochter Richard III. von der Normandie, nach Weingarten als Stiftung an das Kloster.
Aus einem Flurumgang zu Fuß, später auch zu Pferd, in der Bittwoche mit der Heilig-Blut-Reliquie zum Segen der keimenden Saaten entwickelte sich der Blutritt von Weingarten, u.a. 1529 als “von altersher” bezeugt.
Diese Info stammt aus dem “Festgruß zum Blutfreitag in Weingarten am 11. Mai 2018”, “Ursprung und Bedeutung der Heilig-Blut- Reliquie” von Dekan Ekkehard Schmid und aus dem Heft “Das Heilige Blut zu Weingarten”.